Kiaulehn, Walther Felix
Geburtsname | Kiaulehn, Walther Felix |
Pseudonym | Lehnau |
Geschlecht | männlich |
Alter beim Tod | 68 Jahre, 5 Monate, 3 Tage |
Ereignisse
Ereignis | Datum | Ort | Beschreibung | Notizen | Quellen |
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Geburt | 4. Juli 1900 | Berlin |
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Tod | 7. Dezember 1968 | München |
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Beerdigung | 10. Dezember 1968 | München Ostfriedhof |
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Beruf | Elektriker, Zeitungsreporter, Schriftsteller, Theaterkritiker |
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Eltern
Beziehung zur Hauptperson | Name | Beziehung innerhalb dieser Familie (wenn nicht durch Geburt) |
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Vater | Kiaulehn, Otto | |
Mutter | unbekannt, Pauline | |
Kiaulehn, Walther Felix |
Familien
  |   | Familie von Kiaulehn, Walther Felix | ||||||||||||
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  |   | Familie von Kiaulehn, Walther Felix und Köhn-Behrens, Brigitte | ||||||||||||
Verheiratet | Ehefrau | Köhn-Behrens, Brigitte | ||||||||||||
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Medien
Erzählend
Leben
Nach der Lehre als Elektromonteur wurde Kiaulehn Journalist. 1924 arbeitete er zunächst beim Berliner Abendblatt, von 1930 bis 1933 dann bei der B.Z. am Mittag. Sein journalistisches Kürzel war damals "Lehnau".
Das von ihm ab 1933 immer wieder erwähnte Berufsverbot durch die Nationalsozialisten erscheint fraglich. Kiaulehn war Mitglied der RKK, hatte mithin kein oder nur vorübergehendes Berufsverbot. In den RKK-Akten des ehemaligen BDC hätte dergleichen vermerkt sein müssen. Statt dessen war das polizeiliche Führungszeugnis einwandfrei. Ende der 1930er-Jahre arbeitete er als gelegentlicher Sprecher der Ufa-Wochenschau sowie diverser NS-Kulturfilme.
1939 und 1940 verbrachte er als Soldat. Von 1940 bis 1942/1943 diente er als Pk-Berichterstatter zur besonderen Verwendung mit Sonderstatus für die NS-Auslandsillustrierte "Signal" in Frankreich, Belgien, den besetzten Gebieten der UdSSR und auf dem Balkan. 1943 wurde er von Joseph Goebbels Propagandaministerium für Drehbucharbeiten zu propagandistischen Kulturfilmen unabkömmlich gestellt. Den Rest des Krieges verbrachte er als militärischer Schriftleiter der "Signal" in Berlin. Ab 1944 war er in erster Linie verantwortlich für die Durchhalteartikel mit Berlinbezug in der Illustrierten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs siedelte Kiaulehn 1945 nach München über. Dort war er bis zu seinem Tod 1968 leitender Redakteur und Theaterkritiker beim Münchner Merkur
Werke
* Lehnaus Trostfibel und Gelächterbuch (Feuilletons). Berlin: Ernst Rowohlt, 1932. (Das Buch wurde 1933 von den Nationalsozialisten verboten und beschlagnahmt.)
* Lesebuch für Lächler. Berlin: Ernst Rowohlt Verlag, 1938.
* Die eisernen Engel. Geburt, Geschichte und Macht der Maschinen von der Antike bis zur Goethezeit. Hamburg: Rowohlt Verlag, 1953.
* Berlin - Geschichte einer Weltstadt. 1958.
* Rüdesheimer Fragmente (mit Zeichnungen von Heinrich Graf Luckner). Berlin: Ernst Staneck Verlag, 1961.
* Mein Freund der Verleger. Ernst Rowohlt und seine Zeit. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1967.
* Lob der stillen Stadt (Feuilletons aus den Veröffentlichungen von 1932 bis 1938, hrsg. von Detlef Bluhm). Berlin: Fannei & Walz, 1989, ISBN 3-927574-00-7.
* Berlin - Lob der stillen Stadt (folgt der Ausgabe von Fannei & Walz von 1989; ebenfalls hrsg. von Detlef Bluhm). Frankfurt am Main: Schöffling & Co., 1998.
Familienkarte
FamilienkarteAhnentafel
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Kiaulehn, Otto
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unbekannt, Pauline
- Kiaulehn, Walther Felix
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unbekannt, Pauline